Tschüss, Günter…!

Die SVE trauert um Günter Rosenthal

Die Sportvereinigung Eintracht Lüneburg trauert um Günter Rosenthal. Das Ehrenmitglied und ehemaliger Vorsitzender der SVE wurde 94 Jahre alt.

Bereits 40 Jahre nach der Gründung der Sportvereinigung Eintracht, deren Vorläufer sich kurzfristig F.C.Favorite 1903 nannte, wurde Günter Rosenthal 1943 Mitglieder der SVE-Jugendabteilung. Und der jugendliche Fußball hat den Verstorbenen nie aus den Händen gelassen.

Bereits kurz nach der Rückkehr aus französischer Kriegsgefangenschaft übernahm Günter Rosenthal gleich Ehrenämter des Fußballbereichs dergestalt, unter dem Motto „es gibt viel zu tun, packen wir’s an“. So war es dann auch, als er 1956 den Vorsitz der SV Eintracht übernahm. Zehn Jahre hat er dieses Amt ausgeführt, bis er sich dann seiner ureigensten Aufgabe, der Förderung des Fußballs hingab.

Unabhängig davon, dass er auch aktives Mitglied im im Schützenverein Oedeme war, widmete er sich auch neben seinen vielfältigen Aufgaben den artverwandten Hobbys: Kassenwart im NFV-Kreis Lüneburg, Mitglied des Sportförderungsausschuss im NFV und LSB. Überregionale Kassenprüfertätigkeiten und Referate in der Öffentlichkeitsarbeit gehörten zu seinen Aufgabengebieten.

Für all diese Verdienste wurde er 1998 zum Ehrenmitglied der Sportvereinigung Eintracht Lüneburg ernannt und empfing noch weitere Ehrungen der Verbände.

Höhepunkte im sportlichen Bereich waren unter seiner Regie der Aufstieg der ersten Herren in die Amateur-Oberliga, die Fahrten in die USA und nach Frankreich sowie die vielen Freundschaftspiele gegen Bundesligamannschaften.

Günter Rosenthal war aber auch nicht nur Sportler und Funktionär, sondern auch Baumeister der SVE: Immer wieder war seine Meinung und gar Bauaufsicht auf der Hasenburg im jetzigen Siegfried-Körner-Stadion gefragt: Kabinenumbau, Platzwarthaus, Terrassenüberdachung, Jugendheim, Bettenhaus.

Günter Rosenthal, ein gebürtiger Lüneburger und Urgestein der SVE bemühte sich in seiner freundlichen und verbindlichen Art immer um das Vereinswohl. Bis ins hohe Alter war er der Motor vom SVE-Seniorenklub. Ein Idealist hat nach 78 Jahren die Sportvereinigung für immer verlassen.

Schiris: 2016 Rio – 2017 Hasenburg – 2021 Tokio

2017 beim Spiel der SVE-Schiris mit Lukas Wandrey und Sven Kampf

2016 war sie in Rio de Janeiro bei den Olympischen Spielen dabei, 2017 war Bernadettar Kwimbira aus dem afrikanischen Malawi ein sympathischer Gast beim Referee Cup der SV Eintracht Lüneburg und jetzt wurde die 39Jährige vom Weltfußballverband FIFA als Schiedsrichterassistentin auch für Olympia 2021 nominiert. Vom 21. Juli bis 6. August wird sie bei den Spielen am Start sein – die deutschen Frauennationalmannschaft konnte sich nicht qualifizieren.
Mit 2015 (Kanada) und 2019 (Frankreich) stehen darüber hinaus zwei Teilnahmen an den Frauen-Fußballweltmeisterschaften auf der Erfolgsliste ihrer großartigen Karriere.
Viel Glück in Tokio – die Hasenburg drückt die Daumen!

Herren Bezirksliga: Drei weitere Neuzugänge

Vollzug bei drei weiteren Neuzugängen meldet Teammanager Thorsten Hanstedt: vom TuS Erbstorf wechseln Keeper Laurent Winterhoff (25) und Defensivmann Julian Lorenz (21) auf die Hasenburg, vom TuS Reppenstedt kommt André Najjar (27), ebenfalls ein Abwehrspieler.
Wir haben Neu-Trainer Philipp Zimmermann zu den drei Kickern befragt:
Julian Lorenz habe ich bereits einmal in einem Testspiel in der letzten Saison gesehen. Mir hat seine mutige und erfrischende Art auf der Außenbahn gut gefallen. Er ist physisch stark und wird viel Power über die Außenpositionen mitbringen. Julian ist noch ein junger Spieler und hat die Möglichkeit auch langfristig eine wichtige Stütze der Eintracht zu werden!“
„Ich wusste um die Vergangenheit von Laurent Winterhoff in der Treubund-Jugend und daher auch über sein grundsätzliches Potential. Teammanager Thorsten Hanstedt und ich hatten ein wunderbares Gespräch mit ihm und haben gehofft, dass er sich für diesen Schritt entscheiden würde. Man hat förmlich gemerkt, wie es bei dem Gedanken, nächste Saison das Eintracht-Trikot zu tragen, in ihm kribbelt und wie sehr er bereit für diese neue Herausforderung ist. Ich denke, Laurent kann auch abseits des Platzes eine ganz wichtige Rolle für das Team einnehmen. Er weiß genau was er will und ist ein fantastischer Typ!“
André Najjar habe ich leider noch nicht persönlich kennenlernen können, freue mich aber darauf, dies nachholen zu können. Da ich auch einige Spieler aus Reppenstedt kenne, bin ich bereits sehr gut über André informiert und weiß um seine Qualitäten! Auch für André gilt, ich freue mich sehr, dass er uns in der nächsten Spielzeit zur Verfügung stehen wird, er wird uns definitiv verstärken.“


Laurent Winterhoff zu seiner Entscheidung für die SV Eintracht: „Als ich den Anruf von Thorsten bekam, war ich schnell begeistert und in mir kam noch mal der Wunsch auf Bezirksliga zu spielen. Zudem darf man ja nicht vergessen, dass Eintracht immer noch einer der größten Vereine in Lüneburg ist. Im Gespräch mit Thorsten und Philipp haben die beiden schnell die richtigen Worte gefunden um mich komplett zu überzeugen. Trotzdem war es eine wahnsinnig schwere Entscheidung, weil ich eine wirklich tolle Verbindung zum TuS nach Erbstorf habe.“
Julian Lorenz: „Ich habe mich zum Wechsel zur Eintracht entschieden, weil ich das Angebot als eine Chance sehe, mehr als nur in der Kreisklasse zu spielen. Die Bezirksliga reizt mich schon sehr. Die Eintracht ist für mich ein prima Verein und als geborener Lüneburger fühle ich mich auf der Hasenburg gleich heimisch.“
André Najjar: „Ich wohne nicht weit vom Siegfried-Körner-Stadion entfernt und mein alter Verein hat auf meiner Position ein Überangebot an guten Spielern. Dirk Hagemann hat mir davon erzählt, wie die Eintracht sich neu strukturiert und ich habe früher in Hamburg auch in der Bezirks- und Landesliga gespielt – da ist die SVE eine gute Adresse für mich. Mein Dank geht an den TuS Reppenstedt für die reibungslose Abwicklung des Wechsels.“

Willkommen auf der Hasenburg, ihr 3!

Und Teammanager Thorsten Hanstedt wäre nicht Teammanager, wenn er nicht demnächst wieder Kaderveränderungen melden würde – bleibt gespannt!

Neue Homepage des Vereinslokals

Alles neu macht der April: das „FairPlay“, das Vereinslokal der SV Eintracht, ist jetzt im Internet noch moderner vertreten. Unter der Adresse https://bobbys-fairplay.de/ ist das Vereinslokal jetzt zu finden. Im Menü „Verein“ wird ab sofort auf die neue Homepage verwiesen.
Hoffentlich sehen wir uns bald alle wieder bei Sladja & Bobby!

„Eli“ ist zurück – nächster Neuzugang bei der 1. Herren

Elias Wollitz (hier neben SVE-Legende Sebastian Wehler beim Hallenturnier in Barendorf)
© Sportgalerie Sawert


Wie schon angekündigt, hat auch Elias Wollitz vom Kreisligisten FC Heidetal zur kommenden Saison zugesagt. Der 31jährige Oerzener ist von der neuen Heransgehensweise der SV Eintracht an den Spielbetrieb überzeugt und freut sich auf seine neue Aufgabe beim Neuaufbau der Vereinsstrukturen. Bereits in der A-Jugend trug der Mittelfeldstratege das blau-weiße Trikot, dann später nochmal in der zweiten Herren, die zu der Zeit in der Bezirksliga spielte.
„Marcel Bockelmann hat nicht lockergelassen, dann gab es weiterführende Gespräche mit Thorsten Hanstedt und dem neuen, sehr sympathischen Trainer Philipp Zimmermann, die mich überzeugt haben, noch einmal in der Bezirksliga anzugreifen. Ziel ist es natürlich, großen Abstand von den Abstiegsplätzen zu wahren – gerne verwandele ich selber den entscheidenden Strafstoß zum Landesligaaufstieg…“, erklärt „Eli“ Wollitz schmunzelnd.
Dann mach mal – Willkommen zurück auf der Hasenburg, wir freuen uns auf dich, Eli!

Auf eine Cola mit … Bobby Gavrilovic (Teil 2)

Nach Teil 1 mit der Vor-Eintracht-Zeit von Bobby folgt nun der zweite Teil. Die Vorstellung gehört zur neuen Reihe „Auf eine … mit“, bei der wir euch Persönlichkeiten vorstellen, die mit ihrem Engagement die Eintracht prägen. 

Und dann kommt das Jahr 2013. Michael Krienke, der Trainer der Eintracht A-Jugend, spricht Bobbys Sohn an, ob dieser nicht als Torwart vom MTV zur Eintracht wechseln will. Mit dem Sohn wechselt Bobby auch als Zuschauer zu den Blau-Weißen. Natürlich ist Bobby auf der Hasenburg kein Unbekannter – nicht nur als Torwart, sondern auch als Trainer beim LSK ist er bekannt. Man kommt ins Gespräch und so fragt der Verein Bobby 2015, ob er nicht ein Traineramt bei den Eintracht Damen übernehmen möchte.

„Das kam für mich damals überhaupt nicht in Frage, insbesondere als sich dann noch herausstellte, dass es um die 2. Mannschaft ging. Ich wollte nur noch im Herrenfußball trainieren. Und mit der 2. Damenmannschaft in der Kreisliga über die Dörfer zu tingeln, das konnte ich nicht machen. Peinlich.“

Doch er schlägt ein. In der Saison 2015/2016 übernimmt Bobby die 2. Damenmannschaft. Und es funktioniert: Unter Bobby gewinnen die Damen siebzehnmal – nur das Derby gegen den VfL zum Saisonabschluss geht unentschieden aus. Mit zehn Punkten Vorsprung steigen die 2. Damen in die Bezirksliga auf und gewinnen den Pokal. In der Halle werden sie zweiter hinter den 1. Damen.

„Das war die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe. Ich würde immer wieder eine Damenmannschaft übernehmen. Du musst dich um nichts kümmern – das machen die Spielerinnen selbst. Du kommst zum Platz und du kannst exakt das machen, was du dir überlegt hast. Natürlich sind die zickig – aber es gibt keine Ausreden. Herrenfußball – wenn es nicht die 1. Mannschaft ist – ist wie Kindergarten. Da kommt jemand nicht, weil die Oma 80. Geburtstag hat oder es regnet oder es ist zu warm. Bei den Herren dauert es eine halbe Stunde bis sie sich die Schuhe zugemacht haben – bei den Damen haben alle mitgezogen.“

Aber was Bobby sagt, das macht er auch: Das Engagement ist auf ein Jahr begrenzt und nach der Aufstiegssaison ist Schluss. In der Saison 2016/2017 übernimmt Bobby die 2. Herren und macht da weiter, wo er bei den Damen aufgehört hat. Sind die 2. Herren in der vorangegangenen Saison eine graue Maus im Mittelfeld der 1. Kreisliga, so spielen sie unter Bobby gleich um den Aufstieg mit. Höhepunkt wird das Spiel gegen den direkten Konkurrenten Thomasburg.

 

„Das war unglaublich. Wir sind mit Bussen voll von Einträchtlern nach Thomasburg gefahren. Zur Halbzeit führen wir schon klar mit 2:0 und in der zweiten Halbzeit machen wir den Sack zu. Nach dem 6:0 war klar, dass wir aufsteigen werden. Das war eine anstrengende, aber geile Zeit. Die Mannschaft und die Zusammenarbeit mit den 1. Herren war top.“

In der Halle holt sich Bobby die Kreismeisterschaft.

Mit freundlicher Genehmigung von Christian Hoyer

Der Verein hat noch mehr mit Bobby vor. Der Pachtvertrag mit der Fair Play Gaststätte läuft aus. Der Verein will einen Neubeginn und fragt Bobby, ob er das Fair Play übernehmen will. Ihn reizt gar nichts an dieser Aufgabe. Er überlegt: Nein – Vielleicht – Ja … seine Frau Sladja überredet ihn dazu, das Angebot anzunehmen. Der Start ist schwierig. Wie kann man eine Gaststätte wiederbeleben und dabei noch erfolgreich sein?

„Mein Steuerberater hat mir vorgerechnet, dass mich meine Currywurst für 4,50 EUR im Verkauf am Ende über 4,60 EUR kostet. Mit der Qualität oder der Größe runtergehen kommt für mich nicht in Frage. Ich sehe doch die anderen beim Einkauf. Die nehmen die Currywurst für 80 Cent und nehmen dann den gleichen Preis wie ich. Meine kostet im Einkauf 1,70 EUR. Für mich muss es immer eine vernünftige Portion zu einer Top-Qualität sein.“

Das erste Jahr misslingt und endet mit einem dicken Minus auf dem Konto.

„Wir hatten einen Sonntag, da hatten wir zehn Stunden geöffnet. Am Ende des Tages hatten wir einen Umsatz von 4 EUR für zwei Bier.“

Bobby setzt mit Sladja alles auf eine Karte. Ist das Fair Play bis dahin sein zweites Standbein neben dem Trockenbau, steigt er 2017 komplett im Fair Play ein.

„Die Gäste hatten sich beschwert. Wenn ich da war, war das Essen top. Wenn ich weg war, dann war es nicht gut. Sladja und mir war klar, dass wir es nur dann schaffen, wenn wir eine gleichbleibende Qualität anbieten.“

Und Stück für Stück wird aus dem Fair Play das, was es heute auszeichnet: Eine Sportlerkneipe, auf die viele Vereine neidisch sind. Bei der auch Fußballer vom MTV nach ihrem Spiel zum Essen kommen. Und ein Ort, der sogar für Hochzeiten und Feiern gebucht wird. 4,7 von 5 Sternen bei 119 Bewertungen auf Google sprechen Bände. Und nebenbei ist das Fair Play der Ort, der die Eintracht zusammenhält und zu mehr als einem Fußballverein macht.

Corona hat viele Ideen von Bobby erst einmal auf Eis gelegt. „Ich würde gerne einen Biergarten zwischen dem A- und B-Platz anlegen. Dann könnten wir auch bei Spielen auf dem B-Platz Getränke und Würstchen anbieten.“ Es wäre sicherlich darüber hinaus ein neuer Publikumsmagnet auf der Hasenburg. Vielleicht ist es jetzt aber auch ganz gut so – Bobby ist frischer Vater von Zwillingen, da liegen die Prioritäten erst einmal im familiären Bereich.

Bobby ist nicht einfach. Er redet immer Klartext. Was er denkt, das sagt er auch. Mit seiner Glatze ist er ein Charakterkopf – im wahrsten Sinne des Wortes. Aber genau solche Typen braucht ein Verein wie die Eintracht.

Mehr über das Fair Play findet ihr hier oder bei YouTube.

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