Und es hat Zoom gemacht – ein Jahr unter Corona im Damenbereich

12.03.2020 – vor fast einem Jahr: Im Chat der 3. Damen wird gefragt, ob es überhaupt zu verantworten sei, dass das heutige Training trotz Corona noch stattfindet. Es wird das letzte Training sein, dann ist erst einmal Schluss. Der Laufwettbewerb in der trainingsfreien Zeit, die gesamte Vorbereitung auf die Rückrunde, das Trainingslager mit der 2. und die Vorfreude auf das Derby mit dem VfL Lüneburg: „Alles für die Katz“.

Es ist, als ob ein fahrender Zug jäh gestoppt wird. War im Teamchat jeden Tag eine wilde Kommunikation, so herrscht nun gähnende Stille. Der Fußball gab den Takt vor: Training, Spiel, Zusammenkommen … diese Zwänge gibt es nicht mehr. Die Folge ist Zeit im Überfluss.

Wie geht man mit einer Phase um, von der man nicht abschätzen kann, wie lange sie dauert? Wie bleibt eine Mannschaft zusammen, wenn der Fußball als verbindendes Element wegfällt?

…wenig Grün zu sehen: das Online-Training der SVE-Frauen…

Zusammen mit den Kapitäninnen der 3. entscheiden wir, ein Online Training zu den üblichen Zeiten anzubieten. Seit dem 24.03.2020 überbrückt das Online Training die fußballfreie Zeit. Trainiert wird zweimal in der Woche mit wechselnden Schwerpunkten: ist der Dienstag der knackige Auftakt der Woche folgt am Donnerstag ein Training mit Schwerpunkt Kraft, Koordination und Mobility. Ein Warm Up und ein ausführlicher Cool Down schließt das Training ab.

Mitte April zündet die zweite Stufe: zusammen mit Spielerinnen aus der 1. und 2. startet die Fitness Challenge. In verschiedenen Kategorien wie Laufen, Ball Mastery, dem Online Training, Kraft und Mobility können je nach Zeiteinsatz Punkte gesammelt werden. Bei der Einzelwertung kämpfen über 40 Spielerinnen um die Eintracht Fitness Krone – im Teamwettbewerb die 1., 2. und die 3. gegeneinander. Pünktlich zum Frühstück wird jeden Tag ein Update der Ergebnisse verschickt. Zum Abschluss Mitte Mai stehen über 670 Tage zu Buche, an denen Sport gemacht wurde.

Mit dem Ende der Fitness Challenge folgt Mitte Mai der Weg zurück in eine neue Normalität. Training mit Abstand auf dem Platz und das Online Training wechseln sich ab. In der Sommerpause wird der Kurpark zur neuen Heimat. Ende Juli beginnt mit einer Neuauflage der Fitness Challenge die Vorbereitung auf eine noch unsichere Saison. Nach einigen Testspielen und sechs Spielen in der Liga ist wieder Schluss.

Mit dem Abbruch des Spielbetriebes Ende Oktober halten wir uns mit dem Online Training und einer erneuten Fitness Challenge fit. Nach einer Pause zu Jahresbeginn kämpfen nun wieder über 40 Spielerinnen aus allen Mannschaften, um sich auf einen eventuellen Start des Mannschaftstrainings vorzubereiten: Die 1. tritt gegen ein Mixed Team aus 2./3. an – im Einzelwettbewerb kämpfen unter anderem der Osterhase, Bambi, die Traudel, die Saule Fau oder die Dörthe Düse.

In der Hoffnung auf eine Saisonfortsetzung liegt der Schwerpunkt diesmal mehr auf dem Aufbau der Grundfitness und der Steigerung der Schnelligkeit. Krafttraining rundet die Fitness Challenge 2.0 ab.

Was vor einem Jahr als kurzfristige Überbrückung gedacht war, entpuppt sich nun als Dauerbrenner. Fußballerisch war das vergangene Jahr sicher ein Reinfall. Mit dem Online Training, das wechselweise durch die 1. und 3. angeleitet wird, und der Fitness Challenge haben wir im Damenbereich versucht, „mit Abstand“ das Beste aus einer Situation zu machen, die wir nicht in der Hand haben.

Update Anfang April 2021: Die Fitness Challenge ist vorbei – die Saison 2020/2021 auch. Aber das Online Training geht weiter. Getreu dem Motto: „Alles für den Neustart“ (-:

Neues Hygienekonzept / Trainingsplan für die Jüngsten

Bis heute trafen erste Informationen zu den von der Ministerpräsidentenrunde mit der Bundeskanzlerin beschlossenen Lockerungen auch bei der SV Eintracht ein. Es geht langsam wieder los – ein zwar immer noch sehr eingeschränkter, aber überhaupt ein Trainingsbetrieb kann zumindest mit den jüngsten Kickern beginnen.
Die beiden Hygienebeauftragten der SV Eintracht, Präsident Frank Isenberg und Schriftführerin Aline Schönsee überarbeiteten in aller Eile und der gebotenen Vorsicht das Hygienekonzept und den Trainingsplan, so dass der Trainingsbetrieb am 10. März (teilweise) wieder aufgenommen werden kann.
Alle Infos sind hier zu finden:

2021_03_10 Hygienekonzept_Trainingsbetrieb – angepasst am 10.03.2021
2021_03_10 Trainingsplan 20_21

Hoffen wir, dass die entsprechenden Werte möglichst weit unter der kritischen Schwelle bleiben und sinken und sinken und sinken…

Bleibt gesund und passt auf euch auf!

Es tut sich etwas…

Der Vorstand der SV Eintracht arbeitet mit Hochdruck daran, die aktuellen Beschlüsse und Verordnungen für den Verein umzusetzen. Noch liegen nicht alle Informationen vor, trotzdem wird alles so weit vorbereitet, um dann zeitnah die ersten Trainingsmöglichkeiten anbieten zu können.
Mehr dazu an dieser Stelle in Kürze!

Weiterhin gilt: seid vorsichtig und bleibt gesund!!!

#ihrkönntaufunszählen

„Es sollte in unserer Gesellschaft egal sein, welche Sexualität eine Person lebt. Jeder Mensch ist perfekt, einzigartig und etwas Besonderes. Und deshalb sollte sich auch niemand verstecken müssen – vor allem nicht auf einem Fußballplatz, der ein Ort gelebter Integration ist.“

Das Fußballmagazin 11FREUNDE startet die Kampagne #ihrkönntaufunszählen, die „Lünepost“ berichtete am 20.02.2021 (https://www.luenepost.de/topnews/ihr-koennt-auf-uns-zaehlen-starkes-zeichen-fuer-mehr-toleranz/) und auch die SV Eintracht Lüneburg schließt sich dieser Kampagne an. Rund um Bundesliga-Schiedsrichterin Celina Böhm haben sich Vereinsmitglieder aus den Frauen- und Herrenfußballmannschaften, Trainer, Betreuer, Schiedsrichter, Taekwon-Doka und Vorstand versammelt und teilen die Werte einer offenen und toleranten Gesellschaft.

#ihrkönntaufunszählen #…aufunsauch

Zu den Hauptdarstellern geht es hier: https://www.eintracht-lueneburg.de/ihrkoenntaufunszaehlenaufunsauch/

Übrigens: ein Klick hier auf das Plakat hilft beim Vergrößern…

Geniale Greenkeeper auf der Hasenburg!

Einige Jahre haben sie daran getüftelt, dann hatten sie eine höchst innovative Idee und in diesem Winter haben sie sie umgesetzt: die beiden Platzwarte der SVE, Eckhard Korth und Jürgen Bomberka, überzogen die Plätze und die Anlagen drumherum mit einem weißen Schaum, um das Sportplatzgelände gut durch die kalte Jahreszeit zu bekommen. Besonders interessant an der Idee: der Schaum baut sich selber wieder ab, versickert umweltschonend im Erdreich und füllt die unterirdischen Wasserreserven wieder auf. Und anschließend erstrahlen die Plätze wieder in ihrem wunderbaren Grün – so wie vor dem Winter.
Wenn man sich derzeit auf anderen Sportplätzen in der Umgebung umschaut, haben sich andere Platzwarte dieses Verfahren bereits abgeschaut. Anfragen aus Mittelamerika und Ostafrika zur Übernahme dieser speziellen Technik mussten die beiden Sportplatzwissenschaftler allerdings ablehnen.
Hier ein paar Impressionen vom Projekt der beiden Green-/Whitekeeper:

Lünepost 10.02.2021:

„Es wird keine Mission Impossible“

Unabhängig von der Liga: Fußballtrainer Philipp Zimmermann coacht Eintracht Lüneburg ab Sommer
VON STEFAN AHRENS

Lüneburg. Überraschung auf der Hasenburg: Fußball-Bezirksligist Eintracht Lüneburg stellt sich für die Zukunft neu auf. Der Traditionsklub, der aus der Landesliga-Elite abgerutscht ist und nun sogar in die Kreisliga Heide-Wendland abzusteigen droht, wird ab Sommer mit Philipp Zimmermann als neuem Coach zusammenarbeiten. Der stand bis September noch beim VfL Lüneburg an der Seitenlinie und wollte sich eigentlich eine längere Auszeit nehmen. Co-Trainer bleibt Sebastian Brandt, Betreuer ist weiterhin Bernd Peters. Der aktuelle Coach Thorsten Hanstedt wird Teammanager.

BLEIBEN DER EINTRACHT ERHALTEN:
Co-Trainer Sebastian Brandt (r.) behält seinen Posten über den Sommer hinaus, der aktuelle Trainer Thorsten Hanstedt wird Teammanager. Foto: sta

„Ursprünglich wollte ich mir tatsächlich mehr Zeit bis zu einer Rückkehr nehmen“, bestätigt Philipp Zimmermann der LÜNEPOST. Über gemeinsame Freunde sei er jedoch mit dem jetzigen Trainerduo Hanstedt/Brandt ins Gespräch gekommen. „Für mich hat Eintracht nach wie vor einen klangvollen Namen. Und daher war ich mir schnell sicher, dass ich die Möglichkeit wahrnehmen möchte, wenn sie sich mir jetzt bietet. Wer weiß, ob sie noch einmal wiedergekommen wäre?“, meint der zukünftige Coach. So habe er sich nur noch mit seiner Familie abgestimmt, ehe er bei den Lüneburgern zusagte. Dabei hat ihn auch der besorgniserregende Abwärtstrend nicht abgeschreckt, der sich bei der Eintracht nach wie vor fortsetzt.
Es ist noch gar nicht so lange her, da kämpfte die SVE Jahr für Jahr mit dem MTV Treubund darum, welcher Klub hinter dem Lüneburger SK die Nummer 2 in der Region ist. Inzwischen trennen die Eintracht und den MTV Welten. Längst ist die Truppe von der Hasenburg von anderen Vereinen wie dem VfL Lüneburg, TSV Gellersen oder TSV Bardowick überholt worden. „Das ist eine ordentliche Herausforderung“, weiß Zimmermann, „aber unser Ziel ist es, die Hasenburg wieder zu einer Top-Adresse im Lüneburger Fußball zu machen.“ Und er ist sich sicher: „Das ist nichts Unlösbares, keine ‚Mission Impossible‘.“
Noch ist unklar, wo diese Mission startet. Sicher ist aber: „Ich habe der Eintracht zugesagt – unabhängig von der Liga.“ Manchmal sei ein Schritt zurück sinnvoll oder sogar notwendig, um zwei nach vorne zu gehen. Die Priorität liege jedoch „ganz klar auf der Bezirksliga, wenn es irgendwie zu realisieren ist“. Dem zukünftigen Coach sei klar, dass die Bezirksliga eine ganz andere Hausnummer ist als die Kreisliga. „Da geht es für uns gleich ums Überleben, während es in der Kreisliga vielleicht einfacher ist, eine Spielidee zu entwicken“, meint Zimmermann.

COMEBACK IN LÜNEBURG: Philipp Zimmermann war bis September Trainer vom VfL Lüneburg. Im Sommer heuert er bei der Eintracht an. Foto: be

So oder so braucht er eine schlagkräftige Truppe. Nach dem „Ausverkauf“ des nahezu kompletten Kaders im vorigen Sommer hatte Eintracht zunächst versucht, aus eigenen Mitteln aufzurüsten. In den Ergebnissen spiegelte sich zuletzt jedoch wider, dass das zusammengewürfelte Team aus Kickern, die zuvor mit der zweiten
Mannschaft in der Kreisklasse oder in der Jugend am Ball waren, nicht die Qualität für die Bezirksliga hat. „Wir suchen nun Perspektivspieler“, verrät Zimmermann, „junge, hungrige Kicker.“ In Coronazeiten ohne die Möglichkeit von Probetrainings wird das ein schwieriges Unterfangen. „Wir leben momentan vor allem von meinen alten Kontakten und denen der Eintracht. Außerdem hat jeder Spieler noch irgendwo einen Kumpel, der kicken kann“, weiß Zimmermann. Es soll auch ein Teil des aktuellen Kaders bleiben. Dazu wird der eine oder andere Jugendspieler aufrücken. Auf der anderen Seite musste die Eintracht schon diesen Winter den Abgang von Keeper Gianluca Sciumé zum Ochtmisser SV verkraften.
Der Plan der neu aufgestellten SVE: „Wir suchen Spieler, die noch nicht über ihren Zenit hinaus sind, sondern in den nächsten Jahren zum neuen Gesicht der Eintracht werden“, sagt Philipp Zimmermann. Das gelte auch für ihn: „Ich stelle mich auf etwas Langfristiges ein!“
Das freut Thorsten Hanstedt, der als zukünftiger Teammanager Bindeglied zwischen Vorstand und Trainerteam sein soll. „Ich will für Entlastung sorgen und kümmere mich u. a. um Marketing und Sponsoring“, sagt der Noch-Coach. Letzteres stehe zwar auf einem „gesunden Grundgerüst aus treuen Sponsoren, die auch während der Pandemie weiter gezahlt haben“, Hanstedt will das Konzept aber für den gesamten Verein weiterentwickeln. In die Zusammenstellung der Mannschaft wird er ebenfalls eingebunden: „Uns ist ganz wichtig, dass wir nie wieder zu einer Zweiklassengesellschaft werden, in der einzelne Spieler ganz viel und andere nur wenig Geld bekommen.“ Der Wohlfühlfaktor und die Identifikation mit dem Klub stünden schon seit vorigem Sommer im Vordergrund. Und vielleicht in der neuen Saison dann auch wieder sportliche Erfolge…

Wir bedanken uns bei der Lünepost für die Genehmigung zur Veröffentlichung!

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