Lünepost 10.02.2021:

„Es wird keine Mission Impossible“

Unabhängig von der Liga: Fußballtrainer Philipp Zimmermann coacht Eintracht Lüneburg ab Sommer
VON STEFAN AHRENS

Lüneburg. Überraschung auf der Hasenburg: Fußball-Bezirksligist Eintracht Lüneburg stellt sich für die Zukunft neu auf. Der Traditionsklub, der aus der Landesliga-Elite abgerutscht ist und nun sogar in die Kreisliga Heide-Wendland abzusteigen droht, wird ab Sommer mit Philipp Zimmermann als neuem Coach zusammenarbeiten. Der stand bis September noch beim VfL Lüneburg an der Seitenlinie und wollte sich eigentlich eine längere Auszeit nehmen. Co-Trainer bleibt Sebastian Brandt, Betreuer ist weiterhin Bernd Peters. Der aktuelle Coach Thorsten Hanstedt wird Teammanager.

BLEIBEN DER EINTRACHT ERHALTEN:
Co-Trainer Sebastian Brandt (r.) behält seinen Posten über den Sommer hinaus, der aktuelle Trainer Thorsten Hanstedt wird Teammanager. Foto: sta

„Ursprünglich wollte ich mir tatsächlich mehr Zeit bis zu einer Rückkehr nehmen“, bestätigt Philipp Zimmermann der LÜNEPOST. Über gemeinsame Freunde sei er jedoch mit dem jetzigen Trainerduo Hanstedt/Brandt ins Gespräch gekommen. „Für mich hat Eintracht nach wie vor einen klangvollen Namen. Und daher war ich mir schnell sicher, dass ich die Möglichkeit wahrnehmen möchte, wenn sie sich mir jetzt bietet. Wer weiß, ob sie noch einmal wiedergekommen wäre?“, meint der zukünftige Coach. So habe er sich nur noch mit seiner Familie abgestimmt, ehe er bei den Lüneburgern zusagte. Dabei hat ihn auch der besorgniserregende Abwärtstrend nicht abgeschreckt, der sich bei der Eintracht nach wie vor fortsetzt.
Es ist noch gar nicht so lange her, da kämpfte die SVE Jahr für Jahr mit dem MTV Treubund darum, welcher Klub hinter dem Lüneburger SK die Nummer 2 in der Region ist. Inzwischen trennen die Eintracht und den MTV Welten. Längst ist die Truppe von der Hasenburg von anderen Vereinen wie dem VfL Lüneburg, TSV Gellersen oder TSV Bardowick überholt worden. „Das ist eine ordentliche Herausforderung“, weiß Zimmermann, „aber unser Ziel ist es, die Hasenburg wieder zu einer Top-Adresse im Lüneburger Fußball zu machen.“ Und er ist sich sicher: „Das ist nichts Unlösbares, keine ‚Mission Impossible‘.“
Noch ist unklar, wo diese Mission startet. Sicher ist aber: „Ich habe der Eintracht zugesagt – unabhängig von der Liga.“ Manchmal sei ein Schritt zurück sinnvoll oder sogar notwendig, um zwei nach vorne zu gehen. Die Priorität liege jedoch „ganz klar auf der Bezirksliga, wenn es irgendwie zu realisieren ist“. Dem zukünftigen Coach sei klar, dass die Bezirksliga eine ganz andere Hausnummer ist als die Kreisliga. „Da geht es für uns gleich ums Überleben, während es in der Kreisliga vielleicht einfacher ist, eine Spielidee zu entwicken“, meint Zimmermann.

COMEBACK IN LÜNEBURG: Philipp Zimmermann war bis September Trainer vom VfL Lüneburg. Im Sommer heuert er bei der Eintracht an. Foto: be

So oder so braucht er eine schlagkräftige Truppe. Nach dem „Ausverkauf“ des nahezu kompletten Kaders im vorigen Sommer hatte Eintracht zunächst versucht, aus eigenen Mitteln aufzurüsten. In den Ergebnissen spiegelte sich zuletzt jedoch wider, dass das zusammengewürfelte Team aus Kickern, die zuvor mit der zweiten
Mannschaft in der Kreisklasse oder in der Jugend am Ball waren, nicht die Qualität für die Bezirksliga hat. „Wir suchen nun Perspektivspieler“, verrät Zimmermann, „junge, hungrige Kicker.“ In Coronazeiten ohne die Möglichkeit von Probetrainings wird das ein schwieriges Unterfangen. „Wir leben momentan vor allem von meinen alten Kontakten und denen der Eintracht. Außerdem hat jeder Spieler noch irgendwo einen Kumpel, der kicken kann“, weiß Zimmermann. Es soll auch ein Teil des aktuellen Kaders bleiben. Dazu wird der eine oder andere Jugendspieler aufrücken. Auf der anderen Seite musste die Eintracht schon diesen Winter den Abgang von Keeper Gianluca Sciumé zum Ochtmisser SV verkraften.
Der Plan der neu aufgestellten SVE: „Wir suchen Spieler, die noch nicht über ihren Zenit hinaus sind, sondern in den nächsten Jahren zum neuen Gesicht der Eintracht werden“, sagt Philipp Zimmermann. Das gelte auch für ihn: „Ich stelle mich auf etwas Langfristiges ein!“
Das freut Thorsten Hanstedt, der als zukünftiger Teammanager Bindeglied zwischen Vorstand und Trainerteam sein soll. „Ich will für Entlastung sorgen und kümmere mich u. a. um Marketing und Sponsoring“, sagt der Noch-Coach. Letzteres stehe zwar auf einem „gesunden Grundgerüst aus treuen Sponsoren, die auch während der Pandemie weiter gezahlt haben“, Hanstedt will das Konzept aber für den gesamten Verein weiterentwickeln. In die Zusammenstellung der Mannschaft wird er ebenfalls eingebunden: „Uns ist ganz wichtig, dass wir nie wieder zu einer Zweiklassengesellschaft werden, in der einzelne Spieler ganz viel und andere nur wenig Geld bekommen.“ Der Wohlfühlfaktor und die Identifikation mit dem Klub stünden schon seit vorigem Sommer im Vordergrund. Und vielleicht in der neuen Saison dann auch wieder sportliche Erfolge…

Wir bedanken uns bei der Lünepost für die Genehmigung zur Veröffentlichung!

Lünesport 05.02.2021:

Standpunkt: So sieht es bei der SV Eintracht Lüneburg aus

Stand: 5. Februar 2021

Interview mit Eintrachts Thorsten Hanstedt

Thorsten, eigentlich ist jetzt die Zeit, um die Planungen für die kommende Serie zu gestalten – ist das derzeit möglich?
Wir waren wir nicht untätig. Wir freuen uns riesig, dass wir Philipp Zimmermann für uns als Trainer gewinnen konnten. Er bringt frischen Wind in die Truppe. Auch bei der Kaderplanung sind wir schon sehr weit.

Wie ist die Resonanz der Spieler bisher, was die kommende Serie angeht?
Bis auf unseren Torwart, der ab sofort beim Ochtmisser SV durch die Kiste fliegt, bleibt der aktuelle Kader bestehen. Das zeigt uns auch mal wieder, was für ein eingeschworener Haufen wir sind und das unabhängig davon wie gut oder schlecht es gerade sportlich läuft.

Gibt es sogar Winterneuzugänge?
Wir sind bereits voll in der Planung für die kommende Saison. Es macht keinen Sinn sich aufgrund der pandemischen Lage noch mit der laufenden Saison zu befassen. Es kommt so wie es kommt.

Wird es Spieler geben, die am Ende der Serie auf jeden Fall aufhören oder gehen?
Wir bleiben so zusammen und werden noch die eine oder andere Überraschung präsentieren!

Die Trainerfrage ist geklärt, auch die des Cotrainers und Betreuers?
Philipp Zimmermann wird der neue Trainer. Sebastian Brandt und Bernd Peters werden ihm wie bisher zur Seite stehen.

Spürst du derzeit eine gewisse Lustlosigkeit zum Thema Fußball bei den Spielern, weil gar nichts geht?
Die Jungs sind schon genervt, aber allen ist bewusst, dass ein Mannschaftssport derzeit nicht möglich und sinnvoll ist.

Hat dein Team einen Trainingsplan bekommen, um sich fit zu halten?
Der einzige Auftrag war und ist gesund zu bleiben und gut auf sich und seine Lieben zu achten.

Wie schwer ist es bei dieser langen Pause engen Kontakt zu den Spielern zu halten?
Wir trinken ab und an mal eine Limo über Zoom. Abgerundet wird das Spektakel durch die Geri Rodatz Quizshow. Könnte man auch im Fernseher laufen lassen, da es das Niveau des aktuellen Angebots deutlich übertrifft.

Wann glaubst du, wird der Ball mal wieder rollen?
In dieser Saison gar nicht mehr. Und das ist auch gut so. Ich hoffe nur, dass sich der NFV keinen Nonsens überlegt und die Saison aufgrund der aktuellen Tabelle mit Auf- und Absteigern beendet. Eine sportliche Lösung wäre wichtig.

Andere Infos rund um Team und Verein?
Wir werden in Zukunft versuchen das eine oder andere Mal wieder für positive und überraschende Nachrichten zu sorgen.

Was gibt es noch zu sagen?
Ich hoffe, dass wir alle gut durch diese schwere Zeit kommen. Umso schöner wird es wenn sich alle auf dem Platz wieder in den Armen liegen. An unseren lieben Gastwirt: Bobby, halte durch, es folgt auf Regen immer Sonne.

Dank an Lünesport.de für die Genehmigung zur Veröffentlichung!

Neuer Trainer der 1. Herren zur Saison 2021/22

Philipp Zimmermann wird Trainer bei der SV Eintracht Lüneburg

Philipp Zimmermann / © www.sportgalerie-sawert.de

Ab Sommer 2021 wird Philipp Zimmermann die 1. Herren der SV Eintracht Lüneburg trainieren.
Damit ist es der SV Eintracht Lüneburg gelungen, einen engagierten und erfahrenen Trainer zu verpflichten, der sich in der hiesigen Fußballszene auskennt und schon beim MTV Barum sowie VfL Lüneburg erfolgreich im Herrenbereich als Trainer gearbeitet hat.

Wechselt vom Trainingsanzug in den Businessanzug: Thorsten Hanstedt wird neuer Teammanager der 1. Herren.

Das Trainerteam wird durch Sebastian Brandt als Co-Trainer sowie durch Berni Peters als Mannschaftsbetreuer und Thorsten Hanstedt als Teammanager vervollständigt.

„Wir konnten Philipp von unserem Projekt bei der SV Eintracht Lüneburg überzeugen, gerade jungen und ambitionierten Spielern aus dem Verein und der Region eine Chance zu geben, sich weiterzuentwickeln und erfolgreich im Herrenbereich Fußball zu spielen. Dafür ist Philipp genau der Richtige! Er verfügt über die nötige Erfahrung im Umgang mit jungen Spielern und passt deshalb zu 100% zu der neuen Ausrichtung unseres Vereins.“, so der zukünftige Teammanager Thorsten Hanstedt.

Der 1. Vorsitzender Frank Isenberg zu der Verpflichtung: „Auch im Falle eines Abstiegs in die Heide-Wendland-Liga wird Philipp die Mannschaft übernehmen. Dies zeigt doch nur, wie überzeugt er von unserem Projekt ist. Ein echt starker Typ mit Charakter! Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihm.“

Pressemitteilung SV Eintracht Lüneburg v. 03.02.2021

Gianluca Sciumé wechselt zum OSV

SVE-Keeper Gianluca Sciumé wechselt ab sofort zum Ochtmisser SV, wo Vater Salvatore in der Winterpause als Fußballkoordinator eingestiegen ist. Die Trennung vom erst im Sommer vom TSV Bardowick zur SVE gekommenen Torwart erfolgte in beiderseitigem Einvernehmen.

SVE in Bezirksjugendbeirat vertreten

SVE-Geschäftsführerin Linda Kunzelmann wird – die Bestätigung durch den Bezirksvorstand vorausgesetzt – ab 01.07.2021 Referentin für Mädchenfußball im Jugendbeirat des NFV-Bezirk Lüneburg. Somit übernimmt die SV Eintracht als Verein mit einer der größten Mädchenfußballabteilungen im Bezirk auch Verantwortung auf überregionaler Ebene.
Darüber berichtete das Niedersachsen Journal in seiner Ausgabe 02/2021:

FairPlay-Jugendcup und Referee-Cup erst im nächsten Jahr

Aufgrund mangelnder Planungssicherheit durch die Pandemie mussten die Verantwortlichen des Referee-Cups das Turnier für Unparteiische aus aller Welt um ein Jahr auf den 25./26.06.2022 verschieben. Diese Mitteilung wurde vorab auf den Social Medias veröffentlicht und stieß überall auf positive Resonanz.
„Vielleicht hätten wir diese Veranstaltung bei angekündigten 1.000 Teilnehmern mit hohen Auflagen durchführen können – vielleicht aber auch nicht. Und zwischen den Spielen mit Maske herumzulaufen, womöglich mit Abstandsgebot und ohne Feier am Samstagabend, das hätte den eigentlichen Sinn des Turnier konterkariert“, so Mitorganisator Mario Warias. „Jetzt freuen sich alle noch mehr auf 2022 – es wird bestimmt ein Mega-Event!“

Auch der FairPlay-Jugendcup, der schon im letzten Jahr nicht ausgetragen werden konnte, wird erst 2022 fortgesetzt. Sehr schade, aber eben nicht zu ändern. Freuen wir uns, wenn es überhaupt mal wieder auf den grünen Rasen geht…

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